Jüdischchristliches Menschenbild

* „jüdischchristlich“ wird hier bewusst zusammen geschrieben und nicht mit Bindestrich getrennt, weil beide Teile als Einheit zusammen gehören.

Wesentliche Inhalte:

  • Gott ist der Schöpfer des Universums und der Menschen.
  • Der Mensch wurde vom Schöpfer als Frau und Mann geschaffen.
  • Der Mensch ist ein Ebenbild Gottes und besitzt eine besondere Würde.
  • Alle Menschen sind gleichwertig, jedoch individuell unterschiedlich und somit einzigartig.
  • Der Mensch ist verantwortlich für seine eigenen Handlungen, insbesondere dem Schöpfer gegenüber.
  • Gottes Gebote sind die Grundlage für moralisches und ethisches Handeln. Die Vergebung von Sünden ist möglich.
  • Es gibt eine Hoffnung auf ewiges Leben nach dem Tod.
  • Der Mensch soll seine Mitmenschen lieben und versuchen, ihnen zu helfen.
  • Alle Menschen haben das Recht auf persönliches Eigentum. Der Mensch ist dazu aufgefordert, mit seinem Eigentum verantwortlich umzugehen.

Hieraus resultieren:

Die Würde des Menschen:

Der Mensch wird als einzigartiges und wertvolles Wesen angesehen, das eine besondere Beziehung zu Gott hat. Menschliches Leben stellt einen Wert dar und ist unantastbar und unverfügbar.

Gerechtigkeit:

Der Mensch hat die Pflicht, Gerechtigkeit anzustreben und zu bewahren. Deshalb sind alle Menschen gleich zu behandeln, insbesondere hinsichtlich der staatlichen Gerichtsbarkeit.

Solidarität:

Der Mensch hat eine Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen, die er durch Mitgefühl und Solidarität zum Ausdruck bringen soll. Dies drückt sich durch eine Kultur gegenseitiger Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und Achtung aus.

Liebe:

Die Menschen sollen sich aufrichtig lieben und achten.

Hoffnung:

Der Mensch soll Mut, Optimismus und Gottesvertrauen haben, um in schwierigen Zeiten durchzuhalten. Das menschliche Leben endet nicht mit dem irdischen Leben, sondern findet seine Fortsetzung im ewigen Leben.

Verantwortung:

Der Mensch hat die Pflicht, seine Mitmenschen zu schützen und seine Umwelt nach bestem Wissen und Gewissen zu gestalten und zu bewahren. Der Mensch hat eine besondere Verpflichtung, sein Wissen und seine Fähigkeiten zum Wohle der Menschheit einzusetzen.